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Montag, 26. Mai 2014

Varieté und Revue - vierter Exkurs


Aslan

In Frankreich bildete, mehr noch als in den USA, das Showbusiness, insbesondere die großen Pariser Revuen“, ein zentrales Betätigungsfeld für Gebrauchsgrafiker, die vor allem als „Pin-Up-Künstler“ bekannt wurden.
Besonders zahlreich sind die Arbeiten von Pierre Brenot und O’Kley (Pierre Gilardeau), der auch für Circusse arbeitete. Auch der bekannteste Vertreter der Szene, Alain Aslan, entwarf einige Plakate für die Folies Bergere und das Casino de Paris.

Brenot

O'Kley

Dienstag, 20. Mai 2014

India



Indien war seit dem 19. Jahrhundert ein „Sehnsuchtsort“ für Menschen in Europa, ein geheimnisvolles, exotisches Land, über das lediglich diffuse Vorstellungen in den Köpfen existierten – was seinen Reiz noch erhöhte.
Verschiedenste Schaustellungen wie z.B. „Völkerschauen“ griffen diese Bilder auf und trugen nicht unwesentlich zu ihrer Verbreitung bei. Der chauvinistische Blickwinkel war hierbei – wie auch in Bezug auf andere „Kulturvölker – weit weniger ausgeprägt als bei der Zurschaustellung vermeintlich „primitiver“ „Naturvölker“. Tatsächlich hatten die „Indienschauen“ einen mehr folkloristischen Charakter, wenngleich sie die Wirklichkeit mitunter arg verfälschten und viele Klischees bedienten, aber das ist heutzutage bei entsprechenden Veranstaltungen oft nicht anders. 
Auch der Circus, dessen Anziehungskraft immer auch aus dem Reiz des „Fremden“ und „Exotischen“ erwuchs, nahm sich des populären und wie für ihn gemachten Themas an. Prächtig geschmückte Elefanten waren dabei zentrale Elemente der Shows und natürlich auch der Druckwerbung. Mit ihnen zogen allerlei „Vulgärkünste“ in die Manegen ein, die zuvor eher auf den Jahrmärkten beheimatet waren, darunter Schlangentänzerinnen und diverse „Fakire“ wie Scherbenläufer oder Schwert- und Feuerschlucker.


Programmrückseite Circus Straßburger 1939




Donnerstag, 1. Mai 2014

Airbrush


Airbrush im Stil der 80er

In den 1980er Jahren verdrängte die damals so angesagte Airbrush-Technik im Circus- und Schaustellerbereich die klassische Schaustellermalerei auf Fassaden und Wagen. Auch Plakate wurden zunehmend in dieser Technik erstellt und büßten in der Regel ebenfalls viel von ihrem ganz eigenen Flair ein. Ein Grafiker, der es jedoch verstand, auch mit der Airbrush-Technik originelle Circusplakate wie die drei folgenden zu gestalten, war seinerzeit Wolfgang Brock.
Schon kurze Zeit später setzte sich die Generierung von Circusplakaten am Computer durch – in ihrer großen Mehrheit banale, „seelenlose“ Entwürfe ohne Ausstrahlung oder gar künstlerische Anmutung.