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Freitag, 24. Januar 2014

In den Fußstapfen Toulouse-Lautrecs




Viele Arbeiten des weltberühmten Malers, Grafikers und Bühnenbildners Marcel Vértes zeigen den Künstler in der Nachfolge zu seinem großen Vorbild Toulouse-Lautrec, wobei er sich nicht nur mit dessen Stil auseinandersetzte: Für die Ausstattung des Films „Moulin Rouge“ erhielt Vértes 1952 gleich zwei Oscars.
Ebenso wie Toulouse-Lautrec hatte Vértes ein großes Faible für den Circus, das sich in zahlreichen Arbeiten, darunter nicht zuletzt die hier vorgestellten Programmcovern widerspiegelt.
1956 gestaltete Vertés für den amerikanischen Circus-Giganten Ringling Brothers  Barnum & Bailey nicht nur das Programm-Cover, sondern zeichnete für die gesamte Ausstattung des Spektakels verantwortlich, einschließlich der Kostüme. 




Donnerstag, 16. Januar 2014

Dompteusen


Dieser Entwurf von 1953 zählt zu den besten Arbeiten von Kurt Hilscher.

Dompteusen waren bereits Stars in den Wandermenagerien des 19. Jahrhunderts und genießen bis in unsere Tage im Circus besondere Bewunderung.
Tatsächlich waren es oft außergewöhnliche Frauen, die den Mut hatten, in Zeiten mit einem völlig entgegengesetzten Frauenbild ihre Persönlichkeit auszuleben und aus ihrem selbstbewussten Auftreten die Ausstrahlung zu gewinnen, die sie das Publikum für sich einnehmen ließ. Darüber hinaus waren die allermeisten in ihre Tiere vernarrt und einige praktizierten schon lange vor dem Siegeszug der Hagenbeckschen Dressur deren „humane“ Methoden.

Programmcover von 1936

Colizzi

Gilda Vulcanelli stand bereits mit 18 als "jüngste Dompteuse
 Italiens" in der Manege.

Samstag, 11. Januar 2014

Varieté und Revue - erster Exkurs


Alexander M. Cay (1887-1971) war ein in der Weimarer Republik vielbeschäftigter Grafiker.

Zwischen dem Circus und dem Varieté (bzw. "Music Hall", "Variety-Show" oder Vaudeville) sowie der Revue gibt es zahlreiche Berührungspunkte mit im Laufe der Zeit verschiedenen Ausprägungen.
In der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts wiesen Varietéprogramme oftmals einen revuehaften, nicht selten aber auch einen deutlich circensischen Charakter auf - u.a. durch den Einbezug von Tiernummern. Mitte des Jahrhunderts drangen Revue-Elemente verstärkt in den Circus ein, vor allem bei den zahlreichen Wasser- und Eisshows. 
Seit der mittlerweile schon viele Jahre andauernden Renaissance des Varietés sind Revue- und Circuselemente weitestgehend aus den Shows wie denen der erfolgreichen GOP-Gruppe verschwunden. Viele Circusshows hingegen ähneln nicht zuletzt durch den Verzicht auf Tierdressuren immer mehr Varietéprogrammen.

Varieté und Revue boten ebenso wie der Circus interessante Arbeitsfelder für Grafiker. Hervorragende Beispiele werden zukünftig in diesen Blog aufgenommen.

Programmtitel von 1897, gestaltet von Fritz Boscovits

Die Brüder Lehmann schufen auch hervorragende Circusplakate - u.a. für Sarrasani. 

Programmtitel vom Juli 1927