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Freitag, 20. Januar 2017

Kammerform


Leo Putz: Titelillustration für eine Ausgabe der "Jugend" von 1903

Neben der Raubtierbändigerin, der Kunstreiterin und der Trapezkünstlerin vervollständigt die Seiltänzerin das Quartett weiblicher „Circus-Ikonen“.
Die „Ballerina auf dem Seil“ als eines der archetypischen Bilder des Circus faszinierte zahllose unbekannte und bekannte Künstler bis hin zu Toulouse Lautrec. 
Die „Kammerform des Seillaufens“ *, wie sie heute noch in jedem kleinen 
Familiencircus zu sehen sind, hat ihre Wurzeln auf den Marktplätzen, in kleinen Arenen und den „Seiltänzerbuden“ früherer Jahrmärkte. 

Männer nutzen das Requisit verstärkt für akrobatische Sprünge, Frauen zelebrieren ihre Kunst zumeist im Wortsinn als Seiltanz, wobei die Wirkung in beiden Fällen im besonderen Maße von der Ausstrahlung der Künstler abhängt.

Henri Thomas, Fantasio 1913

Eduard Bernard, L'Assiette au Beurre 1906

Ferdinand von Reznicek, Simplicissimus 1902

* zum Hochseillauf siehe https://schaubuden.blogspot.com/2008/03/himmelreicher_01.html

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